Ein Rückblick, Einblick und Ausblick
Jahresbericht 2022
Das Jahr 2022 war ein Besonderes, nicht nur, weil wir das 100jährige Unternehmens-Jubiläum von Fichtner feiern durften. Es war ein Jahr, in dem so vieles geschah, begann oder sich veränderte, das nachhaltigen Einfluss auf uns hat. Auf die Welt, die Menschen und auch die Infrastruktur-Themen, mit denen wir uns täglich beschäftigen. Ich habe einige Beobachtungen zusammengetragen, über Trends, wichtige Projekte und Erkenntnisse daraus, über Zahlen und Fakten, die für das vergangene Fichtner-Jahr stehen, die aber auch einen Blick in die Zukunft ermöglichen.
Fichtner-Jahresbericht 2022
Das Jahr 2022 war ein Besonderes, nicht nur, weil wir das 100jährige Unternehmens-Jubiläum von Fichtner feiern durften. Es war ein Jahr, in dem so vieles geschah, begann oder sich veränderte, das nachhaltigen Einfluss auf uns hat. Auf die Welt, die Menschen und auch die Infrastruktur-Themen, mit denen wir uns täglich beschäftigen. Ich habe einige Beobachtungen zusammengetragen, über Trends, wichtige Projekte und Erkenntnisse daraus, über Zahlen und Fakten, die für das vergangene Fichtner-Jahr stehen, die aber auch einen Blick in die Zukunft ermöglichen.
Ein Rückblick, Einblick und Ausblick
Was war das für ein Jahr
Das ist eine Frage und eine Feststellung zugleich. Covid-Ende, Zeitenwende und ein Krieg in Europa, der zunehmende Klimawandel und wachsende Energieprobleme, kritische Infrastruktur und kriselnde Digitalstrategien… Schlagzeilen, die in unser Blickfeld gerückt wurden, ob wir wollen oder nicht. Ja, es gab schon einfachere Zeiten. Aber wie immer wirken aktuelle Probleme wie ein Brennglas auf Themen, die zuvor vernachlässigt wurden – oder anders bewertet.
Vor der eigenen Tür gekehrt
Als Unternehmen kennt man die Problematik nur zu gut. Egal, wie dringend ein Thema, es gibt zwei Wichtigere und egal, wie wichtig ein Thema, es gibt zwei Dringendere. Weil „einfach so weitermachen“ aber keine Option ist, hat Fichtner den Meilenstein des 100 Jahre-Jubiläums zum Anlass genommen, nach vorn zu blicken und dafür selbst mit lieb gewonnenen „Traditionen“ zu brechen. Ein konkretes Beispiel ist dieser Blog-Artikel. So schön ein gedruckter Jahresbericht auch war, wurde es Zeit für eine Zäsur, aus kommunikativen und ökologischen Gründen. Deshalb werden wir ab sofort den Fichtner-Blog als Medium für den aktuellen Austausch zu Themen und Projekten nutzen, über Fachliches und Menschliches – internationaler, interaktiver, informativer. In Verbindung mit den sozialen Medien, allen voran LinkedIn, wird der Blog zunehmend ein Zeichen des Wandels sein und unser zeitgemäßer kommunikativer Beitrag dafür. Auf die Firmenjahre 101ff!
Meilensteine
Blick zurück und nach vorn
Wir blicken auf 100 Jahre Fichtner zurück und haben unserer Unternehmensgeschichte einen Blogbeitrag gewidmet. Zugleich möchten wir immer auch nach vorne blicken: zu den Meilensteinen, die in den nächsten Jahrzehnten gesetzt werden, die den Weg vorgeben und uns in die Zukunft begleiten.
Infrastruktur-Themen – ein Trend?
Zurück zu den „großen Themen“. Die oben bereits erwähnte kritische Infrastruktur ist wahrlich nicht das einzige Infrastruktur-Thema, das kritisch betrachtet werden muss. Gerade in Deutschland wurden viele Themen kritisch besprochen, ohne den Maßnahmendruck wesentlich zu erhöhen. Und so steuern wir alle – unsere Kunden und wir als Dienstleister – auf stetig wachsende Herausforderungen zu. Eine der aktuell Größten heißt:
Personal-Knappheit
Nun gilt Personal sicher nicht als Infrastruktur, doch der Versorgungsmangel führt zur Verstärkung der gleichen Probleme. Und es gibt kaum noch Bereiche, Branchen und Märkte, die es nicht betrifft. Verschiedene Faktoren multiplizieren sich zunehmend zu einem großen, alles betreffenden Übel: Der demografische Wandel, besonders in der westlichen Welt. Nachlassende Attraktivität technischer Studiengänge und gewerblicher Ausbildungsberufe. Eine sich verändernde Einstellung und Balance jüngerer Generationen zu Beruf und Freizeit. Große Umbauprozesse in der Industrie, um die Energiewende zu bewältigen, erfordern ein Mehr an Personal, das es in der Zahl und Expertise schlicht nicht gibt.
Was das für Fichtner bedeutet
Das kann man klar sagen: für unsere Mitarbeitenden ein guter, sicherer, zuverlässiger und attraktiver Arbeitgeber sein. Spannende, vielseitige Projekte ermöglichen, menschlichen Austausch fördern, interdisziplinäre Erfahrungen ausweiten und nachhaltige persönliche Karrieren aufzeigen. Argumente, die, wie ich finde, sehr für Fichtner sprechen, für unsere Größe, unsere Struktur, unsere Internationalität, unsere Werte und Überzeugungen und natürlich auch unsere inhaltliche Breite und Tiefe.
Schlüssel zur Veränderung
Zukunftsgerichtete und leistungsfähige Infrastruktur ist und bleibt die Voraussetzung zur Lösung zahlreicher Problemfelder, vor allem zur Bewältigung der Energiewende. Der Wandel durch die Dezentralisierung der Stromerzeugung, der tiefgreifende Aus- und Umbau von Strom- und Gasnetzen, die Vernetzung der Systeme und eine fortschreitende Digitalisierung lässt uns spannende neue Wege gehen, um selbst ambitionierte Energieziele zu erreichen. Ressourcenfreundliche Lösungen sind dabei Pflicht für alle Bereiche, die Fichtner abdeckt: Den Energiesektor, die Wasser- und Abwasserversorgung, Umwelt und Recycling.
Führend, auch in Zukunftsthemen
Ein weiteres Zukunftsthema umfasst den Bereich Wasserstoff – als Basis zum Umbau der Industrie, zum Aufbau nachhaltiger industrieller Wertschöpfung und nicht zuletzt zur Erschließung neuer Optionen im Bereich nachhaltiger Mobilität. Auch hier kommt Fichtner das Wissen und die Erfahrung in allen Themen- und Anwendungsfeldern zugute: Erneuerbare Energien, Stromnetze, Wärme, Verkehr, Prozesstechnik, Wasseraufbereitung und IT.
Bessere Infrastruktur ist Klimaschutz
In vielen Regionen der Welt müssen wir immer mehr mit längeren Trockenperioden rechnen, mit geringen Jahresniederschlägen auskommen und mit Starkregen umgehen lernen. Das verlangt neue Denkansätze, um Wasser und Abwasser effektiver zu nutzen und die Wasserversorgung wirtschaftlich vertretbar sicherzustellen.
Die Komplexität all dieser Aufgaben erfordert systemische Denkansätze. Damit es gelingt, bedarf es unabhängiger Beratungsdienstleistungen, die Fichtner bieten kann. Mit innovativen, systemübergreifenden, integralen Ansätzen, die nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen. Unser Anspruch und unsere Stärke liegt genau in dieser intelligenten Kombination aller Expertisen zu einer nachhaltig besseren Gesamtlösung.
Ein kurzes Fazit
2022 war ein Jahr, das uns gezeigt hat, wie schnell sich die Zeiten verändern und wie entscheidend es sein wird, ebenso schnell darauf zu reagieren. Die Zeit heilt leider nicht alle Wunden. Die heilt man am besten gemeinsam.
Das zeigen unsere Highlight-Projekte 2022
Aus der Vielzahl von Projekten, die Fichtner im vergangenen Jahr in den Geschäftsfeldern Energie, Erneuerbare Energien & Umwelt, Wasser & Infrastruktur sowie Consulting & IT weltweit betreut, geführt oder begleitet hat, möchte ich Ihnen folgende vorstellen. Jedes beschreibt eine besondere Aufgabe und erzählt eine spezielle Geschichte, zugleich verbinden sie sich zu einem übergreifenden Eindruck darüber, was Fichtner so einzigartig macht. Ich begnüge mich mit einer jeweils kurzen Einführung. Jedem Projekt ist ein Blogartikel gewidmet, den sie dann mit einem Klick direkt erreichen.
ProVAN Netzausbauprojekte
Energiewende entlang des Netzgebietes der TenneT
Die Energiewende in Form von aktuell 17 Freileitungs- und Kabelprojekten der TenneT auf einer Länge von mehreren hundert Kilometern vorantreiben, das ist ProVAN. Angesetzt auf eine Projektdauer von 13 Jahren reihen sich die Freileitungsprojekte von Deutschlands Norden in den Süden. Außerdem umfasst ProVAN das Planungs-, Beratungs- und Umsetzungs-Know-how von Fichtner – umgesetzt auf breiter Linie der Zusammenarbeit von über 60 Fichtner-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
NeuConnect – Ein Interkonnektor-Projekt zwischen Großbritannien und Deutschland
Ein Vorzeigeprojekt der Energiewende
Dass Ihre Majestät, König Charles III bei seiner Rede am 30. März 2023 im deutschen Bundestag, NeuConnect ebenso erwähnte, wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue, machen die Relevanz des Projekts deutlich. Die erste, direkte Elektrizitätsverbindung zwischen Großbritannien und Deutschland, zwei der größten Energiemärkte Europas, ist ein Schlüsselprojekt, auch für Fichtner.
Kommunale Infrastruktur in Georgien
Der Weg zur nachhaltigen Wasserversorgung
Georgien ist ein traumhaft schönes Land und damit das so bleibt, sind kommunale Infrastrukturprojekte ein in mehrfacher Hinsicht wichtiger Weg. So soll etwa die in die Jahre gekommene und zum Teil fehlende kommunale Infrastruktur im Bereich Wasserversorgung und Abwasserbehandlung modernisiert werden. Seit 2022 begleiten wir die staatlichen Wasserbetriebe United Water Supply Company of Georgia (UWSCG) bei Investitions- und Modernisierungsmaßnahmen.
Kommunale Infrastruktur in Georgien
Der Weg zur nachhaltigen Wasserversorgung
Georgien ist ein traumhaft schönes Land und damit das so bleibt, sind kommunale Infrastrukturprojekte ein in mehrfacher Hinsicht wichtiger Weg. So soll etwa die in die Jahre gekommene und zum Teil fehlende kommunale Infrastruktur im Bereich Wasserversorgung und Abwasserbehandlung modernisiert werden. Seit 2022 begleiten wir die staatlichen Wasserbetriebe United Water Supply Company of Georgia (UWSCG) bei Investitions- und Modernisierungsmaßnahmen.
Paldiski Pumpspeicherkraftwerk, Estland
Wie ein Wasserkraftwerk auf den Kopf gestellt wird
Nicht nur umdenken, sondern auf den Kopf stellen ist eine innovative Idee, um Speicherkapazitäten im Zuge des Ausbaus erneuerbarer Energien zu decken. Wie das funktioniert, warum das ein zukunftsweisendes Konzept ist und welche entscheidenden Aufgaben Fichtner zum Gelingen beiträgt: lesen Sie, warum das Projekt Paldiski in der Ostsee eine neue Chance für zahlreiche Regionen bietet.
Olkaria Geothermie-Kraftwerk, Kenia
Grüner Strom aus heißen Quellen
Wer bei „heißer natürlicher Energiequelle in Afrika“ auf die Sonne tippt, liegt in diesem Fall ganz schön daneben. Denn nicht alles Gute kommt von oben: Im Fall des Geothermie-Kraftwerks Olkaria I in Kenia kommt es sogar von sehr tief unter der Erde. Eine interessante Geschichte über nachhaltige Energieversorgung und Klimaschutz in Afrika.
Die Fichtner-Gruppe 2022
Optimistisch durch eine herausfordernde Zeit
2022 war kein einfaches Jahr. Hohe Inflation, hohe Energiepreise und geopolitische Unsicherheiten schwächten die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland. Unter diesen Bedingungen schließt die Fichtner-Gruppe ein insgesamt gutes Geschäftsjahr 2022 ab. Alle Planwerte – Auftragseingang, Gesamtleistung, Ergebnis vor Steuern und Personalstand – wurden übertroffen. Bei der Gesamtleistung verzeichneten wir einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 17,0%. Alle vier Geschäftsfelder konnten ein Wachstum ausweisen und die weltweite Mitarbeiterzahl stieg 2022 um 130 auf 2.011.
17
Prozent
Steigerung der Gesamtleistung
294
Mio. EUR
Auftragseingang
2.011
Anzahl der
Mitarbeitenden
Die Fichtner-Gruppe 2022
Optimistisch durch eine herausfordernde Zeit
2022 war kein einfaches Jahr. Hohe Inflation, hohe Energiepreise und geopolitische Unsicherheiten schwächten die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland. Unter diesen Bedingungen schließt die Fichtner-Gruppe ein insgesamt gutes Geschäftsjahr 2022 ab. Alle Planwerte – Auftragseingang, Gesamtleistung, Ergebnis vor Steuern und Personalstand – wurden übertroffen. Bei der Gesamtleistung verzeichneten wir einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 17,0%. Alle vier Geschäftsfelder konnten ein Wachstum ausweisen und die weltweite Mitarbeiterzahl stieg 2022 um 130 auf 2.011.
17
Prozent
Steigerung der Gesamtleistung
294
Mio. EUR
Auftragseingang
2011
Anzahl der
Mitarbeitenden
Fichtner ist einer der besten Unternehmensberater der Energiewirtschaft
Ein guter Schluss ziert alles: Das Handelsblatt Research Institute (HRI) hat die renommiertesten Consultingunternehmen in 22 Beratungsfeldern ermittelt. Und Fichtner Management Consulting (FMC) wurde in der Branche Energiewirtschaft als Top Beratung 2022 gewählt. Für das Ranking wurde zunächst eine Peergroup von 15.815 Unternehmensberatern aus 320 Consultingfirmen identifiziert und nach den renommiertesten Unternehmen in ihren Beratungsbereichen befragt. Die Top-Liste ist das Ergebnis dieser Befragung.
Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und die Anerkennung der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Ein schöner Abschluss für unser Jubiläumsjahr und zugleich der Beweis, wie intensiv und erfolgreich Fichtner und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran arbeiten, die Zukunft mitzubestimmen.
Juli 2023
Dr. Andreas Weidler
Vorsitzender der Geschäftsführung