Von l. n. r.: Lisa Heimbach, Xenia Schäfer, Camilla Marchesini, Charlotte Steinmetz, Caroline Pflieger
Ob in den Bereichen Klimaschutz, Energie, Umwelt, Mobilität, Digitalisierung oder Forschung – es sind auch Ingenieurinnen, die innovative Ideen, Prozesse, Technologien konstruieren und entwickeln, dank derer sich die Welt verändert und hoffentlich verbessert. Also doch ein wenig Superheldin?
Die traditionell vorherrschenden Rollenerwartungen und Rollenbilder lassen sich auch noch in der heutigen Gesellschaft in der Berufsgruppe der Ingenieure erkennen. Seit Jahren bemühen sich Wirtschaft, Politik und Bildungsinstitutionen Frauen für naturwissenschaftliche und technische Berufe zu begeistern. Nicht zuletzt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Es werden GirlsDays und eigene Studiengänge nur für Frauen angeboten. Schon in den Schulen werden Mädchen an die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) herangeführt. Konzerne bauen auf Frauenquoten, Personalentwicklungsprogramme und stellen bei gleicher Eignung Frauen ein. Die Maßnahmen sind vielfältig, es ist jedoch auch umstritten, ob sie wirken und sinnvoll sind.
Entscheidet Frau sich dann für ein Ingenieurstudium, wird sie noch immer auf mehr männliche Kommilitonen beim Studium treffen. Zwar steigt die Anzahl der Frauen im Bereich Wissenschaft und Ingenieurwesen, aber leider nur im Bereich hinter dem Komma. Auch im direkten Ländervergleich liegt Deutschland eher im unteren Bereich.

Quelle: Statista / Eurostat
Im Berufsleben angekommen ist die Arbeitswelt meist männlich. Dabei ist es bewiesen, dass diverse Teams bessere Ergebnisse erzielen. Als großes Planungsbüro ist uns bei der Fichtner Bauconsulting GmbH, als Mitglied der Fichtner-Gruppe, eine Diversität unserer Mitarbeiter sehr wichtig. Außerdem werben wir mit Vielfältigkeit im Beruf, sehr guten Berufsperspektiven und Einkommenschancen. Dazu zählt auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – ein Thema, das nicht nur für Frauen wichtig sein sollte. Wir bieten spannende Projekte und Karrieremöglichkeiten.
Es gibt bei uns noch freie Plätze für Frauenpower!
Grund genug einmal bei unserem Team nachzufragen, was unsere jungen Kolleginnen bewegt hat, sich für einen Beruf in einer Männerdomäne entschieden zu haben, welche Erfahrungen sie hier weitergeben können und was sie jungen Frauen mit dem Wunschberuf Ingenieurin raten.
Lisa Heimbach,
Energie- und Umweltingenieurin
Weltweit kämpfen Länder mit Klima- und Umweltproblemen. Aus diesem Grund war mir schon während der Schulzeit klar, dass ich einen Beruf in diesem Themenfeld ausüben möchte. Daraufhin habe ich mich für ein Studium im Bereich der Energie- und Umwelttechnik entschieden. Mir war durchaus bewusst, dass naturwissenschaftliche oder technische Berufe von Männern dominiert werden, meine Entscheidung für den Beruf als Ingenieurin hat dies allerdings nicht beeinflusst. Ausschlaggebend war viel mehr die Wichtigkeit, die ich diesen Problemen zuschreibe, sowie die Lust auf abwechslungsreiche und spannende Herausforderungen.
Xenia Schäfer,
Wirtschaftsingenieurin im Bauwesen
Es gibt viele gute Gründe Ingenieurin zu werden. Meine waren, möglichst die ingenieurtechnischen Kenntnisse mit den betriebswirtschaftlichen in einem Beruf zu vereinen. Mit dieser Berufswahl konnte ich mein Interesse mit der Begeisterung für Technik und Wirtschaft kombinieren und sie bildet so eine Schnittstelle zwischen dem Ingenieurwesen und der Betriebswirtschaft in einem Unternehmen.
Camilla Marchesini,
Ingenieurin der Energietechnik
Was mich bewegt hat, Ingenieurin zu werden? Wenn man 18 Jahre alt ist, träumt man groß. Damals wollte ich die Welt vor dem Klimawandel und den Energiekonflikten retten. Wie schafft man das aber? So habe ich mich überzeugt, Energietechnik zu studieren. Die Welt rettet man natürlich nicht so einfach, aber das Gefühl, jeden Tag etwas Kleines für eine bessere Zukunft zu tun ist großartig. Die Arbeit ist spannend und man lernt immer etwas Neues dazu: Ich würde es nie wieder missen wollen!
Charlotte Steinmetz,
Bauingenieurin
Ganz ursprünglich kommt mein Interesse sicherlich von meinem Vater, der ebenfalls Ingenieur ist. Dadurch standen bei uns zuhause zahlreiche Bücher über Raketen und das Weltall im Regal. Während der Schulzeit hatte ich allerdings immer den Plan, etwas Künstlerisches und Kreatives zu machen. Als ich dann, nach dem Abitur und einem Auslandsaufenthalt, die ersten Erfahrungen ohne Geld machte, habe ich mich für den „sicheren“ Weg entschieden. Das Studium war erstmal ein Versuch. Dabei habe ich jedoch schnell festgestellt, dass mich das Thema wirklich interessiert und meine Mathenoten nichts über meine Stärken aussagen. Dass der Beruf von mehr Männern ausgeübt wird, hat mich nie gestört oder eingeschüchtert. An der Uni und bei Praktika habe ich eher Zuspruch bekommen. Ich denke, man sollte sich nicht von dem geringen Frauenanteil abschrecken lassen und aus den Schulnoten keine zu großen Schlüsse ziehen.
Caroline Pflieger,
Ingenieurin für Technische Gebäudeausrüstung
Schon in jungen Jahren wurde mein Interesse an der Technik geweckt, welches mich dazu bewegte, erste Erfahrungen während meiner Ausbildung zur technischen Bauzeichnerin im Bereich der Architektur zu sammeln. Meine Begeisterung zur Planung von Gebäuden, zur Technik und den physikalischen Gegebenheiten lenkte mich letztendlich in die Richtung der Gebäudetechnik. Daraufhin entschied ich mich, ein Studium in diesem Bereich zu absolvieren. Mein Interesse für Technik zeigte mir, dass es nicht darauf ankommt, ob man ein Mann oder eine Frau ist. Es zählt einzig und allein die gemeinsame Faszination an einem technischen Beruf.